2008
Einführung NFA, Spatenstich Wohnhaus Aargau und Einweihung Therapiestelle Muri
In Anlehnung an das Jahresziel „Die Welt mit allen Sinnen erfahren“ trägt der Jahresbericht den Titel sinn-voll. So hält Ueli Speich unter anderem folgendes fest: „Als „sinn-voll“ erleben wir auch die Umsetzung des neuen Betreuungsgesetzes des Kantons Aargau. Seit dem 1. Januar 2008 ist die Neugestaltung des Finanzausgleichs (NFA) in Kraft. Damit liegt die Verantwortung für die Finanzierung von Unternehmen mit sozialem Auftrag ausschliesslich in der Hand der Kantone. Nachdem zeka als ursprüngliche Pilotinstitution im Bereich der Sonderschulen schon eine mehrjährige Erfahrung mit Leistungsvereinbarungen aufweisen kann, änderten sich auf den 1. Januar 2008 auch die Voraussetzungen für den ambulanten Bereich. Die Erfahrungen des ersten Betriebsjahres mit dem neuem Modus zeigen: der Umgang mit den neuen Regelungen und die Steuerung des Angebotes im sehr flexiblen ambulanten Bereich gestaltet sich wesentlich anspruchsvoller als bei den relativ stabilen stationären Angeboten der Tagesschulen und des Internates.“
Zwischen Januar und September geht es beim Projekt Wohnhaus Aargau Schlag auf Schlag: Zuerst gehen bei der Stadt Baden fristgerecht drei Beschwerden gegen die am 19. Dezember 2007 erteilte Baubewilligung ein. Nach einem Augenschein vor Ort mit allen Beteiligten unterbreitet zeka den Beschwerdeführenden im April einen Kompromissvorschlag und reicht ein entsprechendes Projektänderungsgesuch ein. Dieses zieht zeka einen Monat später zurück, denn die beschwerdeführenden Parteien lehnen den Kompromissvorschlag ab. Weil das Departement Bau, Verkehr und Umwelt Anfang Juni die drei Beschwerden abweist, werden gegen diesen Entscheid zwei Verwaltungsgerichtsbeschwerden erhoben. Eine Partei zieht sich zurück. Für zeka ist die Zeit essentiell. Ein jahrelanges Verhandeln vor Gericht ist keine Option – weder für die wartenden, zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner noch in Bezug auf die finanziellen Ressourcen von zeka. Schliesslich bringt eine weitere Verhandlungsrunde mit den beiden verbleibenden Beschwerdeführenden den Durchbruch: Am 16. Juli kann eine Vereinbarung bezüglich substantieller Projektänderungen (u.a. Verzicht auf die Realisation der Geschäftsstelle in Baden und damit auf ein drittes Obergeschoss des Bürotraktes) unterzeichnet werden. Dadurch liegt bereits am 28. August die rechtsgültige Baubewilligung der Stadt Baden für das geänderte Bauprojekt vor. Am 8. September ist es schliesslich endlich soweit: Potentielle zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner durchtrennen das symbolische Band und geben damit die Baustelle frei für den Spatenstich! Im Publiarchiv sind zahlreiche Fotos zu sehen, die die Entwicklung auf der Baustelle zeigen. Auch Auszüge aus Internet-Bautagebuch sind veröffentlicht.
Ende 2007 konnte zeka die neue Therapiestelle in Muri eröffnen. Anfang 2008 fand die Einweihung statt, die in den Medien bis über die Kantonsgrenze auf grosses Echo gestossen ist.
Geschäftsleitung und Ausschuss des Stiftungsrates genehmigen diverse Projektaufträge. Erwähnenswert scheint derjenige mit dem Titel „Erarbeitung Entscheidungsgrundlagen Zukunftsszenarien Schulanlage Telli“. Er gibt einen Hinweis darauf, wie lange die Verhandlungen mit der Stadt Aarau bereits dauern, um die Platzproblematik zu lösen. Bis Ende 2016 ist noch keine abschliessende Lösung in Sicht…
In Baden wird die Schulanlage Höchi 20 Jahre alt. Gemeinsam mit der Regelschule feiert zeka in Form einer Projektwoche mit dem Circus Pipistrello.
Petra Bolfing, Leiterin Marketing, PR und Fundraising