1998
Die Stiftung stellt sich der Forderung, sich ständig zu entwickeln
„Wir stellen fest: Unsere Stiftung ist weiterhin gefordert, mit Ideen und Taten zur ständigen Entwicklung eines bedarfsgerechten Ausbildungs- und Therapieangebotes beizutragen, um dadurch die Situation von Kindern und jungen Erwachsenen mit Körperbehinderungen zu verbessern.“ Diverse Dokumente, die aus dem Jahr 1998 stammen, zeigen auf, dass es sich dabei nicht um leere Worte handelt und dass tatsächlich Entwicklungsschritte stattfinden.
Da wird beispielsweise vom Ausschuss des Stiftungsrates ein Papier mit dem Titel „Projektmanagement: Leitfaden“ genehmigt. Was vor knapp 20 Jahren neu ins OHB (Organisationshandbuch) kam, ist heute noch kaum verändert im IQM zu finden. Parallel dazu schliesst eine Mitarbeiterin vom Zentrum Baden das „Projekt Förderplanung“ ab und beantragt dem Stiftungsrat, das Konzept zur Evaluation für eine 2-jährigen Pilotphase zu genehmigen.
Als Schwerpunktthema befassen sich die Mitarbeitenden zudem mit der Interdisziplinären Zusammenarbeit. In einem Brief an die Eltern ist zu lesen: „Interdisziplinäre Zusammenarbeit wird in unseren Schulen täglich praktiziert. Auch in unserem Leitbild haben wir ihr einen hohen Stellenwert eingeräumt. Im Auftrag des Stiftungsrates befassen wir uns deshalb in diesem Jahr intensiv mit diesem Thema, auch unter dem Aspekt einer umfassenden Qualitätssicherung.“
Ein grosses Unterfangen stellt die Projektwoche „Erde Feuer Luft Wasser“ dar und es entsteht daraus eine umfangreiche und abwechslungsreiche „Sonderausgabe“.
In Baden wird bereits zum Fest „10 Jahre Schulanlage Höchi“ eingeladen. Leider waren davon keine Fotos auffindbar. Dafür ist nachzulesen, welches Läusemittel den Eltern empfohlen wird und dass zur Läuseplage auch Merkblätter auf Kroatisch und Albanisch vorhanden sind.
Anlass zum Nachdenken, was sich in den letzten Jahren verändert hat, gibt ein Satz aus dem Bericht eines Praktikanten – nachzulesen im Jahresbericht: „Interessanterweise musste ich im Laufe meines Praktikums feststellen, dass Aussenstehende grössere Probleme mit Behinderungen haben als Betroffene selbst. Häufig wurde ich mit ernsthaft besorgtem Ton in der Stimme gefragt, ob mich die Arbeit mit körperbehinderten Kindern nicht belaste. Durch diese Frage aufgeschreckt, musste ich feststellen, dass das Bild des armen, unglücklichen Behinderten in den Köpfen vieler Menschen noch existiert.“
Petra Bolfing, Leiterin Marketing, PR und Fundraising