1987
Rückblick auf 20 Jahre Schulheim Aarau, Festigung der Berufswahlklasse – und der erste Computer macht sich bemerkbar
Der Jahresbericht 1987 enthält einen Rückblick auf 20 Jahre Schulheim Aarau. Das Zentrum für körperbehinderte Kinder in Baden wird dabei als „Filiale“ des Schulheimes bezeichnet. Der Betriebsaufwand ist innert 20 Jahren von CHF 268‘000.- auf CHF 2‘862‘000.- angewachsen. Gefeiert wird der 20. Geburtstag des Schulheims im Rahmen des Maienzuges 1987. Am 03. Juli 1987 lädt die Stiftung um 12.00 Uhr die Schulheimkinder, ihre Geschwister, alle Eltern und Mitarbeitenden sowie Stiftungsrätinnen und Stiftungsräte zu einem gemeinsamen Festessen ein. „Bei schlechter Witterung (also wenn es „richtig“ regnet) findet der Umzug nicht statt“ heisst es in der Einladung. Der Autor fragt sich, was in Aarau der Begriff „richtig regnen“ wohl bedeuten mag, erinnert er sich doch persönlich an etliche ziemlich nasse Umzüge...
Ein Bericht über die Berufswahlklasse hält die Erfahrungen des ersten Schuljahres 1986/1987 fest und zieht die konzeptionellen Schlussfolgerungen aus diesen Erkenntnissen. Die notwendige Stellenplanerhöhung wird durch das Erziehungsdepartement bereits vorab am 20. Januar 1987 genehmigt.
Am 03. Juni 1987 lädt das Schulheim zum Gesamtelternabend zum Thema „Hallivik-Schwimmmethode“ ein. Als zweites Traktandum ist ein „Praktischer Teil im Wasser (Demonstration und eigene Erfahrung)“ vorgesehen: „Wir bitten Sie zu kommen, auch wenn Sie Nicht-Schwimmer sind, auch wenn Sie schlechte Erfahrungen mit dem Wasser oder mit forschen Schwimmlehrern gemacht haben, auch wenn Sie sich nur orientieren möchten.“ Es entzieht sich unserer Kenntnis, wie viele Eltern damals tatsächlich dazu gewonnen werden konnten, eigene Erfahrungen mit der Halliwickmethode im körperwarmen Wasser des Therapiebades im Schulheim zu machen.
Mit Schreiben vom 05. Januar 1987 werden die Mitarbeitenden schonend auf die „Einführung des Computers“ vorbereitet: „Die Einführung des Computers sollte sich nur gerade in der Administration und bei Ihnen nicht bemerkbar machen ... Wir bitten Sie um Verständnis, wenn bisher gewohnte „Lieferfristen“ vielleicht nicht ganz eingehalten werden können.“
Es liegen Dokumente des letzten Badener Winterlagers in Wildhaus sowie zweier Schulverlegungen in Unterägeri und in Schenkon am Sempachersee vor. Kurz vor den Frühlingsferien besucht eine Aarauer Klasse zudem das Bundeshaus: „Am Freitag möchten wir uns das Bundeshaus in Bern anschauen ... Schön wäre es, wenn Ihre Tochter / Ihr Sohn Rüebli zur Fütterung (der Bären) mitnehmen könnte.“
Den Abschluss der Dokumentation bilden vier erfundene Geschichten zum Thema „Der Granitblock im Kino“.
Ueli Speich, Stiftungsleiter