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1986

Spatenstich in Baden-Dättwil, Eröffnung der Berufswahlschule in Aarau mit Stolpersteinen und ein Jubiläum ohne Feier

20 Jahre alt wird unsere Stiftung in diesem Jahr. Grund zum Feiern gibt es anscheinend aber nicht. Und überhaupt: Es liegen zu diesem Jahr ausserordentlich wenige Dokumente vor.

Am 2. Mai 1986 erfolgt in Dättwil der Spatenstich zur Schulanlage Höchi. „Kinder der Dättwiler-Schule, Zentrums-Kinder und Erwachsene halfen tatkräftig mit beim ersten Aushub. In zwei Blumenkisten pflanzten wir Sonnenblumenkerne. Die Blumen sollen im Zentrum und in der Dättwiler Schule wachsen und wieder Samen tragen, die dann beim Neubau gepflanzt werden können.“

In Aarau entsteht ein neues Angebot: „Nach langwierigen, zum Teil beschwerlichen Vorbereitungen wurde im Frühling 1986 die Berufswahlklasse eröffnet.“ Das Konzept sieht eine Fünftagewoche mit täglich neun Lektionen Schule vor. „Diese Organisationsform ermöglicht es den Schülern, ... , die Arbeitsrhythmen im Berufsleben zu erfahren und zu trainieren.“ Die Berufswahlklasse ist als ausschliesslich interne Schulklasse orientiert. Mit nur drei Schülerinnen und Schülern startet das Angebot: „Die Realisation möglichst vieler konkreter Arbeitsabläufe und Arbeitsalltage hat sich als viel schwieriger und zeitaufwendiger erwiesen, als dies ursprünglich angenommen wurde. Es wird in ein paar Jahren unsere Aufgabe sein, ... die uns gesteckten Ziele mit dem längerfristigen Erfolgt der BWK-Absolventen zu vergleichen und diese Ziele eventuell zu korrigieren.“ Eine systematische Überprüfung liegt uns heute, im Jahr 2016, vor und umfasst die vergangenen 15 Jahre. Die Ergebnisse veranlassen uns nach dreissig Jahren, die Berufswahlschule aufzuheben, neue Wege in der beruflichen Integration zu gehen und Schülerinnen und Schüler wenn immer möglich noch früher und intensiver mit den Realitäten der effektiven Arbeitswelt vertraut zu machen.

In Aarau kann Dr. André Perrenoud als neuer Therapiearzt gewonnen werden und am Kantonsspital Aarau nimmt Dr. Hanspeter Gnehm seine Tätigkeit als Chefarzt der Kinderklinik auf (siehe Artikel unter "Pressemitteilungen"). Beide Kinderärzte sind zeka bis heute verbunden, Herr Dr. Perrenoud nach wie vor als Therapiearzt und Herr Dr. Gnehm seit 1990 als Stiftungsrat.

Das Badener Winterlager findet wiederum in Wildhaus statt. Als Kuriosität mag der Umgang mit einem Gesuch der Badener Betriebsleiterin Zita Keller an die Migros-Genossenschaft gelten, einen Beitrag für das Winterlager im Jahr 1987 zu sprechen. Die Migros stellt darauf einige kritische Fragen, was den Stiftungsleiter Gérald Erne veranlasst, gegenüber der Migros die Anfrage von Frau Keller zu bedauern.... Dafür darf Zita Keller vom Kaufmännischen Verein Baden eine Spende über 1000 Franken „für Behinderte“ entgegennehmen und präsentiert sich in der Presse stolz mit Herrn Willi Lottenbach bei der Checkübergabe. Kinder der Mittel- und Oberstufe verbringen in Muri eine gemeinsame Schulwoche zum Thema Brotbacken, während sich der Kindergarten und die Unterstufe mit einer Themenwoche mit „Wahrnehmung – Tasten – „Gspüüre“ – Empfinden“ verbringt.

Ueli Speich, Stiftungsleiter                                                

Jahresbericht


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