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1979

Das Siegerprojekt der Schulanlage Telli steht fest, eine langfristige Lösung für Baden steckt fest, „Läuseboom“ und Schüler „Max“ macht gute Fortschritte

Der Jahresbericht hält fest: „Der Baugeschichte des Schulheimes für körperbehinderte Kinder in Aarau konnte ein weiteres wichtiges Kapitel beigefügt werden. ... Am 19. März 1979 schloss sich der Stiftungsrat und am 11. Juli 1979 der Stadtrat der Empfehlung der Projektdelegation an, das erstprämierte Projekt „Plaga plana“ des Verfassers HP. Sager, Architekt HTL, Brittnau, überarbeiten zu lassen.“ Dieses Projekt wird aus 26 Eingaben als das Geeignetste gekürt. Dem Projekt des kleinen, aber feinen Architekturbüros aus dem Westaargau gelingt es zur Überraschung vieler, das Projekt „Ubi bene/ibi Paprika“ der ebenso renommierten wie erfolgreichen Badener Architekten Urs Burkhard, Adrian Meyer, Max Steiger ausnahmsweise auf Platz zwei zu verweisen. Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden der Öffentlichkeit im Parterre des Pestalozzischulhauses in Aarau präsentiert. Interessant ist, dass alle Projekte auch ein Quartierschulhaus Telli für die Primarschule enthalten. Heute wissen wir, dass die Stadt Aarau zu einem späteren Zeitpunkt anders entscheidet und die Primarschule leider ohne direkten Bezug zum Schulheim und zur HPS erstellt. Der Bericht des Preisgerichtes hält zum Projekt „Plaga Plana“ unter anderem fest: „Die Aussenbereiche der Quartierschule entsprechen flächenmässig nicht dem Raumprogramm.“ Diesem Fakt wird in der weiteren Projektbearbeitung offenbar zu wenig Bedeutung zugemessen. In den aktuell laufenden Verhandlungen im Jahr 2016 zwischen der Stadt Aarau und zeka spielt gerade der ungenügende Aussenbereich der Primarschule Telli eine massgebliche Rolle und wir versuchen krampfhaft zu korrigieren, was offenbar bereits vor bald vierzig Jahren als ungenügend erkannt wurde.

„Das Zentrum für körperbehinderte Kinder in Baden hat sich im Berichtsjahr in den Ende 1978 bezogenen Räumlichkeiten des ehemaligen städtischen Spitals gut eingelebt.“ Ein Tag der offenen Tür findet auch in der Presse ein gutes Echo und in einem fünfseitigen Dokument stellt sich das Zentrum Baden vor. Der Mietvertrag sieht eine jährliche Miete von CHF 124‘100.- vor und ist innert sechs Monaten kündbar. Eine feste Mietdauer wird nicht vereinbart. Eine interkommunale Kommission empfiehlt, dass eine gemeinsame Schulanlage für die HPS Wettingen und das Zentrum Baden „in der Nähe einer bestehenden Primarschulanlage sinnvoll wäre“, was als „kleiner Lichtblick“ für die Zukunft des Zentrums empfunden wird. Im Jahresbericht macht sich aber niemand Illusionen: „Dem Neubau für das Zentrum sind wir keinen Schritt näher gekommen. Dies feststellen zu müssen, ist hart.“

Höhepunkte im Schulalltag sind beispielsweise eine gemeinsame Schulwoche des Zentrums Baden mit einer Realklasse in Zurzach („Man kann mit ihnen sogar ganz gut spielen“) oder der erste Preis für die besten Lampions am Bachfischet in Aarau, welche die Schülerinnen und Schüler des Schulheims gemeinsam mit einer zweiten Sekundarklasse aus Aarau gestaltet haben. Aarauer Kinder berichten über eine Landschulwoche in Oberfrittenbach bei Langnau im Emmental und das Zentrum Baden verbringt das Winterlager auf der Inalp bei Vernamiège VS oberhalb von Sion. Das Mitteilungsblatt 9 vom 18. Dezember 1979 befasst sich ausführlich mit einer um sich greifenden Läuseplage: „Wir möchten hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass der Läusebefall nichts mit regelmässigem Haarewaschen oder der Sauberkeit zu tun hat. Gegenwärtig ist an vielen Orten von einem eigentlichen Läuseboom zu sprechen.“

Unser Schüler „Max“ macht gemäss seinen Schulberichten gute Fortschritte: „Max“ kann rasch und sorgfältig arbeiten. Er hat manchmal nach kurzem Üben das Gefühl, das Neue bereits zu können und beginnt nachlässig zu werden. ... Im Singen macht „Max“ nicht immer mit besonderer Begeisterung mit.“

Ueli Speich, Stiftungsleiter                                                

Jahresbericht


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