zeka zentren körperbehinderte aargau - Navigation

ISO 9001 Zertifikat Zertifiziertes Managementsystem Zewo Zertifikat swiss arbeitgeber award
Kontakt Spenden Suchen Schrift Vergrössern Schrift Verkleinern

1972

Arbeitsflut, Personalmangel, Verhaltensauffälligkeiten und eine „Konzeption Aargau“.

Der Jahresbericht wird eingeleitet mit einer für die gesamte Geschichte von zeka geltenden Feststellung: „Jedes gelöste Problem warf neue auf, alles endlich Erreichte deckte andere Aufgaben auf.“ Im Jahr 1972 herrscht in der Schweiz noch Hochkonjunktur. Der Bundesrat berät in diesen Jahren über Massnahmen zur Dämpfung des unbändigen Wirtschaftswachstums (!) und einer damit einhergehenden Inflation. Die Suche nach (Fach-)personal gestaltet sich gesamtschweizerisch und branchenübergreifend äusserst anspruchsvoll. Schulklassen bewerben sich mit wunderschönen Zeichnungen und Schulpflegen mit Ortszulagen, Lehrerwohnungen oder gar -häusern in den Lehrerseminaren um die raren frisch patentierten Lehrkräfte. Diese können unter Dutzenden von Stellenangeboten auswählen. Arbeitslosigkeit ist in der Schweiz ein unbekanntes Fremdwort. „Oft konnten Stellen erst in letzter Sekunde, meistens durch Zufall, besetzt werden. Doch auch vakante Stellen mussten wir in den paramedizinischen Berufen hinnehmen. So fehlten uns Physio- und Beschäftigungstherapeutinnen.“

Gleichzeitig machen es die Schülerinnen und Schüler den Mitarbeitenden nicht leicht: „Das Betreuen der ... uns anvertrauten Kinder liess uns oft die Grenzen unserer Möglichkeiten und Fähigkeiten erkennen. Besonders die durch Unfall Körperbehinderten bereiten uns grosse Schwierigkeiten: Nicht wenige von ihnen entwickeln kaum zu meisternde Fehlverhalten (Aggressionen, ständiges Weglaufen zu allen Tages- und Nachtzeiten).“ Dieses Zitat widme ich denjenigen internen und externen Stimmen, welche behaupten, heute – im Jahr 2016 – seien die Kinder viel schwieriger und anspruchsvoller als früher.

Die Eltern werden mittels zweier thematischer Umfragen in die Weiterentwicklung einbezogen: Der eine Fragebogen beschäftigt sich unter anderem mit den aktuellen Schulberichten und Fragen zum Sinn und/oder Unsinn von Zeugnisnoten. Unsere aktuelle (Jahr 2016) Auseinandersetzung mit dem BKS bezüglich Umsetzung der Promotionsordnung lässt grüssen. Die andere Umfrage betrifft die im Schulheim geltende Fünftagewoche, welche offenbar vom Kanton beanstandet wird, da kantonsweit die Sechstagewoche verordnet und demzufolge strikte und ausnahmslos umzusetzen sei. Es ist bei weitem nicht das einzige und letzte Mal in unserer Geschichte, dass unsere Stiftung den kantonalen Bestimmungen weit voraus ist, von der Verwaltung zurückgepfiffen wird und dann mit der Wiedereinführung zuwarten muss, bis die innovative Erkenntnis auch die hochwohllöblichen Amtsstuben erreicht und durchdrungen hat.   

Der damalige Buchhalter Herr Hansjörg Burger – heute Stiftungsratspräsident des Kinderheims Brugg – erstellt einen übersichtlichen Kontenplan und die Stiftung kann eine unmittelbar ans Schulheimgelände angrenzende Liegenschaft äusserst günstig erwerben. Die „Kostenschätzung für Neubau, Umbau und Erweiterung“ geht von einer Anlagesumme von CHF 3‘134‘445.- aus. Am Schluss des Dokumentes weist der Verfasser Hans Graf, dipl. Architekt ETH/SIA, auf den Baukostenindex hin, welcher sich vom Oktober 1970 bis April 1972 um rund 25 Punkte erhöht hat, was umgerechnet einer Bauteuerung von rund 14 Prozent pro Jahr (!) entspricht.

Zukunftsweisend sind die „Überlegungen, die der Konzeption Aargau zugrunde liegen“ und aufzeigen, wie ein zweites vollausgebautes Schulheim in der Region Baden in die Organisation einzugliedern sei. Die Konzeptidee umfasst auch ein Lehrschwimmbecken und später kommt gar eine Dachterrasse mit Liegehalle dazu. Die Stadt Baden steht voll hinter dem Projekt: Die Hälfte des Reinertrages aus der „kleinen Badenfahrt 1972“, immerhin ein Betrag von beinahe CHF 60‘000.-, geht an das Projekt „Schulheim Baden“, was in diversen Presseartikeln Niederschlag findet.

Ueli Speich, Stiftungsleiter                                                

Jahresbericht


(1.6 MB) download


 



 

Footer

Kontakt

Therapie- und Beratungsstelle Aarau

062 838 21 31

Therapie- und Beratungsstelle Baden-Dättwil

056 470 92 22

Therapie- und Beratungsstelle Muri

056 664 90 61

Therapie- und Beratungsstelle Rheinfelden

061 813 33 25

Schule Aarau

062 838 21 38

Schule Baden

056 470 92 22

Wohnhaus Aargau

056 484 86 86